Bogenbau
Traditioneller Bogenbau aus einheimischem Holz
Orientierung an Originalfunden - Sicherheit ohne Kompromisse
Bei meinen Arbeiten im Bereich des Bogenbaus oder steinzeitlicher Werkzeuge, versuche ich mich weitestgehend an historischen Funden zu orientieren. Dabei muss es zwangsläufig Abweichungen geben, die sich schon aus den veränderten klimatischen Bedingungen erklären. Wir leben auch nicht mehr in solchen Häusern, wie es hier im Langobardendorf in Zethlingen zu bewundern ist.
Zudem ist unser Leben auch nicht mehr von der Herstellung von Jagdwaffen und Werkzeugen abhängig. Ich für meinen Teil stelle Bögen, Pfeile und Werkzeuge her, weil diese handwerklichen Tätigkeiten mir Freude bereiten. Neugierig probiere ich alles aus und bilde mir so meine Meinung. Natürlich muss man sich auch vieles erlesen.
Bisher habe ich hauptsächlich mit "weissen" Hölzern gearbeitet wie Ulme, Esche, Ahorn und Birke. Für Bögen die sich zum "rauhen" Lagerleben der Mittelalterdarsteller eignen sollen, verwende ich auch gerne Hickoryholz. Bögen aus Hickory sind sehr robust, durchaus leistungsstark und eigentlich "unkaputtbar". Sie überstehen auch mal ein Kampfgetümmel unbeschadet, sei es im Turnier oder beim Essen fassen.
Sehr leistungsstarke Bögen sind natürlich mit Robinie und Eibe herzustellen. Die Robinie ist keine heimische Baumart. Sie wurde aus Nordamerika für den Bergbau eingeführt und wächst bei uns wie "Unkraut". Man kann mit Robinie sehr leistungsstarke Bögen bauen, wobei ich mich auf Flachbögen jeglicher Bauart beschränke.
Seit einiger Zeit bin ich auch mit einem beachtlichen Vorrat an Eibenholz ausgestattet.
So kann auch das beste und schönste Bogenholz der Eibe, wieder von mir verarbeitet werden (Grins).
Aktuell ist ein Wikingerbogen geplant und in Vorbereitung. Hier beim groben entrinden.
Bis zum tillern wie hier im Bild, ist also noch ein gutes Stück Vorarbeit zu leisten.